Dieses Projekt wird realisiert mit der Unterstützung von:

 

 

Kunst – Sprache – Öffentlichkeit.
Kommunikationsraum documenta 12

Bezugspunkt des Projekts, das am Institut für Germanistik der Universität Kassel durchgeführt wird, ist die documenta 12, die weltgrößte Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Sie findet vom 16. Juni bis zum 23. September 2007 in Kassel statt, erwartet werden 650.000 Besucher. Folgende Veranstaltungen richten sich an die Öffentlichkeit:

Projektidee

Die documenta 12 ist nicht nur eine Ausstellung, die am 16. Juni 2007 in Kassel beginnt. Schon seit Jahren ist sie Thema öffentlicher Debatten und bildet einen internationalen Kommunikationsraum. In ihm kommen unterschiedliche Stimmen zu Wort: Organisatoren, Künstler, Journalisten, interessierte Bürger formulieren Meinungen, Überzeugungen und Urteile, die die Wahrnehmung der Ausstellung und das Bild von Gegenwartskunst beeinflussen. Die Vorstellung, Kunst spräche in ihren Werken für sich selbst, geht an der Realität vorbei. Was Kunst ist, wird im öffentlichen Reden darüber – im Diskurs – ausgehandelt.

Sprache ist das zentrale Medium des Kommunikationsraums documenta 12. In ihm werden künstlerische Positionen beschrieben, theoretische Ansätze formuliert, Vorschläge gemacht und verworfen. Die Analyse der Sprache ist hier auch Analyse der in ihr entworfenen Wirklichkeit.

Ziele des Projekts

Auf der Grundlage dieser Überlegungen verfolgt das Projekt zunächst das Ziel

einer Analyse der semantischen Felder (Konzepte) und Formen der Argumentation zentraler Texte des Kommunikationsraums documenta 12, um die expliziten und impliziten Aussagen, auch das nur Angedeutete und indirekt Mitgemeinte im documenta-Diskurs aufzuzeigen.

Leitfragen sind dabei:

Wer redet mit im Kommunikationsraum documenta 12, in welchen Funktionen und
mit welchen Interessen?
Welche Medien sind beteiligt?
Welche Positionen werden vertreten?

Nicht selten wird im Umfeld der sprachlichen Darstellung vor allem moderner Kunst Kritik laut, die den Autoren der Texte vorhält, sie würden eine Sprache sprechen und schreiben, die außerhalb eines kleinen Kreises von Experten nahezu unverständlich ist. In dem Maße, in dem solche Kritik zutrifft, ist die Vermittlung der Kunst in den öffentlichen Raum gestört.

Daher ist zweites Ziel unseres Projekts:

eine Analyse der Formen und des Erfolgs der sprachlichen Vermittlung von Kunst in die Öffentlichkeit.

Das Projekt „Kunst – Sprache – Öffentlichkeit. Kommunikationsraum documenta 12“ gehört zu den Preisträgern des Hochschulwettbewerbs „Geist begeistert“. Damit ist es Partnerprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im „Jahr der Geisteswissenschaften 2007“. Gefördert wird das Projekt auch durch die Robert Bosch Stiftung.

©2007 Kunst - Sprache - Öffentlichkeit
Ein Projekt des Fachgebiets Sprachwissenschaft (FB2/Germanistik) an der Universität Kassel